Seit 1964 befindet sich im Gartensaal die Szenentapete 

„La chasse à Compiègne“ (Die Jagd von Compiègne)

Die um 1815 oder um 1814 in Paris nach Entwürfen von Antoine Charles Horace Vernet bei der Firma Jacquemart & Bernard gedruckt wurde. Sie gilt als einziges erhaltenes Exemplar. Die Tapete wurde 1816 von Großherzog Friedrich Franz I. erworben. Sie hing vormals im Jagdschloss Friedrichsthal bei Schwerin. Dargestellt werden auf ihr fünf Szenen einer höfischen Rotwildjagd im Wald. Das Besondere der Tapete sind die roten Jagdröcke aus der Zeit Napoleons, die nach dessen Sturz 1815 verboten wurden. 
Nachdem der Wandschmuck im Jahre 1997 aus dem leeren und ungenutzten Jagdschloss ausgelagert wurde, ist die Tapete seit 2004 wieder im Gartensaal des Schlosses Friedrichsmoor zu bewundern und erfreut nun die Besucher mit ihrem prachtvollem Anblick.

HISTORIE

Um 1704 ließ Friedrich Wilhelm l. (Mecklenburg) eine mit Eichenbrettern verkleidete und bemalte Blockhütte als Jagdhaus für Fürsten und Herzoge an der Stelle des heutigen restaurierten Jagdschlosses errichten. 1791 ließ Herzog Friedrich Franz l., erster Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, auf dem Platz des alten Jagdhauses die Blockhütte durch einen dreiflügeligen Fachwerkbau ersetzen. Bis 1918 diente das Gebäude ausschließlich zu Jagdzwecken der Landesherren. Namhafte Besucher waren unter anderem Kaiser Wilhelm l., Wilhelm ll. und Reichskanzler Otto von Bismarck. Mit dem Ende der Monarchie 1918 wurden die Herzöge enteignet und das Jagdschloss Friedrichsmoor ging in den Besitz des Landes über.

Zu Zeiten der DDR wurde hier ein Jugendlager der FDJ (Freie Deutsche Jugend) untergebracht, dass das Land bewirtschaften sollte. Später ist ein Institut für Meliorationswesen der Universität Rostock eingerichtet worden, das bis zur Wende verblieb. Eine Renovierung wurde im Jahr 1991 vorgenommen mit anschließender Nutzung als Restaurant, Hotel und Café. Zwischen 1991 und 1996 wurde es zwar als Hotel genutzt, aber später wieder geräumt. Erst im Jahr 2000 kamen Eigentümer, die weitere Sanierungsmaßnahmen und Renovierungen des Schlosses durchführten.

2020 übernahmen die heutigen Eigentümer das Jagdschloss Friedrichsmoor und nach umfassenden Sanierungen ist das Jagdschloss heute eine romantische Oase für Hotel- und Restaurantbesucher.